Aktuelles + Termine
Termine:
19. November 2024: Wiesbaden
21. November 2024: Worms
23. November 2024: Frohes Festival, Berlin
26. November, Tübingen
28. November 2024: Hannover
2. Dezember 2024: Universität Heidelberg
6. Dezember 2024: Marburg
10. Dezember 2024: Tag der Menschenrechte, Mainz
16. Dezember 2024: Zukunftsfragen der Gesellschaft, Stuttgart
26. Januar 2025: Mönchengladbach
13. Februar 2025: Freiburg
27. Februar 2025: Gegenwart im blauen Schein, Berlin
Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson: Geschichte und Aktualität eines umstrittenen Postulats - Tagung am 7. November in Hamburg
Als Angela Merkel 2008 vor der Knesset Israels Sicherheit zu einem Teil der deutschen Staatsräson erklärte, gab es in der deutschen Politik auch kritische Reaktionen. Allerdings wurde das Konzept in den Jahren danach zum politischen Konsens und findet sich beispielsweise im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition. Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den anschließenden Reaktionen Israels, stellen sich gerade auch in Deutschland alte Fragen in neuer Dringlichkeit. Einerseits scheint Israels Sicherheit so bedroht wie selten zuvor, was die Frage aufwirft, was Deutschland tatsächlich zu leisten bereit wäre; andererseits wächst der Druck auf Deutschland, aufgrund der zahlreichen zivilen Opfern und der humanitären Katastrophe in Gaza auf Distanz von Israel zu gehen. Was bedeutet das Konzept der Staatsräson unter diesen Bedingungen moralisch, gesellschaftlich und politisch? Welche Schlüsse sollte die deutsche Politik aus veränderten Umständen ziehen?
Falls Sie Interesse an der Teilnahme an der Tagung haben, können Sie sich gerne per Mail an die Adresse staatsraeson@his-online.de anmelden. Bitte geben Sie bei Ihrer Nachricht auch an, ob Sie am öffentlichen Abendvortrag teilnehmen möchten oder nicht.
Unser "Muslimisch jüdisches Abendbrot" ist am 5. September 2024 erschienen
Die Welt ist aus den Fugen. Juden, Muslime, Deutsche, Einwanderer stehen einander in neuer Unversöhnlichkeit gegenüber. Was hilft? Reden, um Vorurteile und Hass abzubauen.
Saba-Nur Cheemas Familie kommt aus Pakistan, sie selbst ist in einem Frankfurter Brennpunktviertel aufgewachsen, geprägt vom konservativ-muslimischen Gemeindeleben. Ich bin in Israel geboren und in einem Kibbuz mitten in der Wüste aufgewachsen, geprägt vom Militärdienst im Westjordanland und im Libanon, bevor ich zum Studium nach Deutschland kam.
Wir blicken nun gemeinsam auf die sich immer weiter polarisierende Welt und sprechen darüber. Unser Buch beginnt am Abendbrottisch, an dem wir uns über den Alltag in Frankfurt Gedanken machen und über die großen Fragen der Zeit – und wie alles miteinander zusammenhängt. Dabei stellt sich heraus, wie erhellend der Blick des jeweils anderen sein kann und wie viele Gemeinsamkeiten es in der vermeintlichen Differenz gibt.
In unseren Essays, die persönlich und politisch zugleich sind, geht es um Küchenschubladen, Kindererziehung und Kolonialismus. Um Identitätspolitik, den Nahostkonflikt, Ramadan-Beleuchtung in der Innenstadt und Weihnachtsbäume.
Meron Mendel und Saba-Nur Cheema zur Debattenkultur
Eine viertägige Konferenz in Berlin hat „Europäische Perspektiven auf den Israel-Palästina-Konflikt“ gesucht. Saba-Nur Cheema und ich haben mit der 3sat-Kulturzeit darüber gesprochen.
"Verhärtete Fronten - Wie der Krieg in Gaza die Kulturszene spaltet"
Ein Bruch geht durch den Kulturbetrieb, der Krieg in Nahost spaltet wie nie zuvor. Es wird beschuldigt, ausgeladen und abgesagt. Wie kann Verständigung in dieser vertrackten Situation aussehen? Der Film begleitet Saba-Nur Cheema und mich auf unseren Vortragsreisen quer durch Deutschland.
Ein Film von Janin Renner und Hanna Langreder
"Rückkehr nach Israel"
Wie geht es weiter mit Israel? Ende November bin ich, begleitet von von der ZDF-Reporterin Jenifer Girke, nach Israel gereist. Ich habe meine Familie und viele alte jüdischen und arabischen Freunde getroffen.
(Bild: ZDF/Jenifer Girke)
Für den Spiegel habe ich über die Reise nach Israel einen Essay geschrieben.
"maybrit illner" – Der Polit-Talk im ZDF vom 12. Oktober 2023
Am 12.10.2023 war ich gemeinsam mit Armin Laschet, Omid Nouripour, Peter Neumann und Souad Mekhennet zu Gast in der Sendung „maybrit illner“ zum Thema „Terror-Angriff auf Israel – uneingeschränkte Solidarität?“.
(Bild: ZDF/Jule Roehr)
FRENEMIES. Herausgegeben von Meron Mendel, Saba-Nur Cheema und Sina Arnold
Eigentlich könnte doch alles ganz einfach sein, oder? Antisemitismus und Rassismus sind beides menschenfeindliche Einstellungen, die von allen bekämpft werden müssen; die Kritik dieser Ideologien müsste deshalb stets zusammen geleistet werden. In der Praxis kommt es jedoch immer wieder zu Unvereinbarkeiten, handfesten Auseinandersetzungen und Grabenkämpfen, mit wechselseitigen Ausschlüssen, Relativierungen, Beschuldigungen und einem Klima des Argwohns. Hinzu kommt, dass die historischen und theoretischen Bezugnahmen von Rassismus- und Antisemitismuskritik sehr verschieden sind. »Frenemies« umzirkelt das Problemfeld, fragt nach den Gründen der Auseinandersetzungen, sucht nach Gemeinsamkeiten, ohne dabei Unvereinbarkeiten und Selbstansprüche der beiden Kritikformen zu relativieren. Das Buch versammelt kurze Texte von Forscher*innen, Bildungspraktiker*innen, Aktivist*innen, die jeweils als Antworten zu »naiven Fragen« dargestellt werden – in Form eines »FAQ«. Was unterscheidet Antisemitismus und Rassismus? Gibt es Verbindungen zwischen Nationalsozialismus und Kolonialismus? Ist BDS antisemitisch? Sind Juden und Jüdinnen »weiß«? Wie werden diese Debatten in anderen Ländern geführt? Der Anspruch des Buches ist es, einen niedrigschwelligen Einstieg in ein komplexes, wenngleich sehr präsentes und konfliktreiches Themenfeld zu liefern. Die Schwerpunkte liegen auf Antisemitismus, antimuslimischem und anti-Schwarzem Rassismus.